Rückblick auf zwei Veranstaltungen
vom 24. Mai 2006 zum Thema Innovationspreis und Partizipation
und Auswahlverfahren
Partizipationsmodelle und Auswahlverfahren
im zeitgenössischen Kunst- und Kulturbereich
Off road
– Navigationen der Zukunft
Feedbackrunde zum Innovationspreis 05 der freien Kulturszene Wiens
Mittwoch, 24. Mai 2006 Beginn: 17 Uhr
Depot, Breitegasse 3, 1070 Wien
2005 wurde zum zweiten Mal der LAUCH, der Innovationspreis der freien Kulturszene Wiens, vergeben. Folgend dem Ausschreibungsthema „Off road – navigating the future“ ging die IG KULTUR WIEN auch auf der Ebene der Preisvergabe neue Wege, fernab von klassischen Jurymodellen: Erstmals waren alle Mitglieder der IG KULTUR WIEN, die Einreichenden selbst sowie ein »Beirat mit erweiteten Agenden«, der auch die Präsentation der Projekte begleitete und in einer öffentlichen Veranstaltung über die eingereichten Projekte diskutierte, stimmberechtigt. Ziel war es, die Reflexion und den aktiven Diskurs rund um die eingereichten Projekte zu fördern.
Im Sinne der Weiterentwicklung dieses Prozesses, waren alle Einreichenden, Mitglieder der IG KULTUR WIEN und Interessierte am 24. Mai 2006 eingeladen, gemeinsam an der Modifizierung des Auswahlverfahrens und des zukünftigen Innovationspreis (LAUCH 2006) aktiv mitzuwirken.
Impulsstatements
Betty Kogler, „store“, Einreichende 2005
Gerhard Leixl, European Tango, Einreichender 2005
Christine Standfest, palais donaustadt, Einreichende 2005
Moderation
Angela Eder, IG KULTUR WIEN
Jury, Matrix oder Kollektivverfahren?
- Entwicklungsprozesse zeitgenössischer Auswahlverfahren
in Kunst & Kultur
Mittwoch, 24. Mai 06 Beginn: 19 Uhr
Depot, Breitegasse 3, 1070 Wien
Depot, Breite Gasse 3, 1070 WienZurzeit sind nicht nur in Wien Tendenzen
zur Erprobung von Partizipationsmodellen für mehr Mitbestimmung
von Kulturschaffenden im Zuge von Auswahlverfahren zu
beobachten. Dabei geht es - etwa bei der Projektförderung
oder im Zuge von Wettbewerben und Preisvergaben - nicht
zuletzt um die Etablierung von autonomen Strukturen
und mehr Transparenz, doch bergen diese partizipatorischen
Modelle auch Gefahren und Stolpersteine, die es zu analysieren
und in Folge zu verbessern gilt. Vor dem Hintergrund einer Reihe, teils
viel beachteter laufender Auswahlverfahren in der Stadt
Wien bietet die Veranstaltung eine kritische Bestandsaufnahme
unterschiedlicher Auswahlverfahren, wie klassische Jurymodelle
oder partizipatorische Entscheidungsverfahren.Dabei soll der Themenkomplex Entscheidungsprozesse
und -findungen sowie innovative Formen für eine transparentere
Mitbestimmung im Rahmen von Auswahlverfahren insbesondere
für die freie Kunst- und Kulturszene (über eine reine
Gegenüberstellung der unterschiedlichen Modelle hinaus)
einer kritischen theoretischen Betrachtung unterzogen
werden. Unterschiedliche Fragestellungen, etwa wie Auswahl-"Gemeinschaften"
geschlossen werden, wann und durch welche Gründe Ausschlussmechanismen
entstehen können bzw. wem der Zugang zu Auswahlgremien
ermöglicht wird und nach welchen Kriterien entschieden
wird, sollen von ExpertInnen in diesem Feld diskutiert
werden.
Podium
Anne Katrin Feßler, Der Standard
Monika Mokre, Forschungsgesellschaft für kulturökonomische
und kulturpolitische Studien Friedrich E. Rakuschan, Medienepistemologe,
Univ.-Lekt., Univ.f.angw.Kunst
Roland Schöny, Kurator, Projektleitung Kunst im öffentlichen
Raum Wien, WZW
Martina Wäfler, Kulturmanagement, 17 & 4 Organisationsberatung
GmbH
Moderation
Thomas J. Jelinek, IG KULTUR
WIEN
Die Statements der PodiumsteilnehmerInnen
Monika Mokre: Kulturpolitik und Partizipation
Martina Wäfler: Auswahlverfahren in Kunst und Kultur - Diktatur von Jury/Beirat/Kuratorium oder mehr Demokratie durch partizipatorische Modelle?
Roland Schöny: Partizipationsmodelle und Auswahlverfahren im zeitgenössischen Kunst- und Kulturbereich - Jury, Matrix oder Kollektivverfahren?
Friedrich E. Rakuschan: Podiumsdiskussion: Jury, Matrix oder Kollektivverfahren? |