Ferndiagnose
Projektbeschreibung
Die PILOTENKUECHE ist eine Kunstinitiative, zugleich Invention, sowie Intervention am Kunstmarkt, die seit 2007 für Leipziger und Wiener KünstlerInnen in der Leipziger Baumwollspinnerei Raum fand und 2010 erstmals in den Westen Deutschlands expandiert. Wesentliche Intention der Initiative ist die Vernetzung der Kunstschaffenden der Kunststandorte Wien, Leipzig und Köln. In wechselnder Besetzung soll KünstlerInnen die Möglichkeit gegeben werden in PILOTENKUECHEN-
Projekten zu arbeiten und auszustellen. Neben einem Satelliten in der Kulturmetropole Wien ist der Standort Köln das jüngste Projekt. Die durch dieses Konzept entstehenden Synergieeffekte sollen nicht nur für die Teilnehmenden
neue Möglichkeiten eröffnen, sondern auch die Vernetzung des Standorts Köln forcieren, Alternativen zu herkömmlichen Wegen der Kunstvermittlung und -vermarktung vorstellen und Interessierten einen verstärkten Einblick in die Bedingungen kreativen Arbeitens ermöglichen. Die PILOTENKUECHE versteht sich als organisatorische Plattform für diese Ziele.
Kurzbeschreibung Pilotenkueche Leipzig
Seit 2007 selbstorganisiertes Atelier- und Ausstellungsprojekt mit in 4-Monats-Intervallen wechselnder Besetzung. Als eine Art Kreuzung aus StipendiatInnenatelier und ProduzentInnengalerie stellt die PILOTENKUECHE einen Raum und ein Netzwerk, um KünstlerInnen ein Experimentierfeld und eine Plattform zu bieten und überregionalen wie internationalen Austausch zu fördern, sowie Kontakte zu Kreativen aller Sparten herzustellen.
Kurzbeschreibung Pilotenkueche Köln
Unter dem Titel «Ferndiagnose» wird in der Fritz Schramma-Halle von 22. bis 25. Juli 2010 eine Ausstellung der PILOTENKUECHE stattfinden. Dazu wurden KünstlerInnen aus den Städten Wien, Leipzig und dem Ruhrgebiet aufgefordert, eine Ferndiagnose zum kulturellen Status Quo Kölns zu erstellen.
Mehr Informationen auf der Website:
christophmayer.net/pilotenkueche/
Selbstbeschreibung
Christoph Mayer
Studium der Malerei an der Universität für Angewandte Kunst, Wien
Studium Publizistik, Russisch, Philosophie an der Universität Wien
Für mich als freischaffender Künstler ist die Initiierung internationaler KünstlerInnenkooperationen unverzichtbar geworden. Zum einen als wesentlicher Faktor zur künstlerischen Standortbestimmung und Qualitätssteigerung, zum anderen aufgrund meines starken Bedürfnisses, über Konkurrenzgedanken und Einzelinteressen hinweg, Kollegialität und Zusammenarbeit zu fördern.
Sandra Dichtl
Postgraduate Studium Kunstkritik & kuratorisches Wissen, Ruhr-Universität, Bochum
Studium der Kunstgeschichte, Universität Wien und an der Universität für Angewandte Kunst, Wien
Praktika bei Generali Foundation/Wien, Lenbachhaus_Kunstbau/München und Städtisches Museum Abteiberg/Mönchengladbach
In Zeiten, da die Branche unter einer Stimmung leidet, die Diskurs und Uneigennützigkeit in den Hintergrund treten lassen stellt die selbstorganisierte Formation eine Ausnahme dar. Sie schafft Raum für kompromisslose Experimente, sperrige Konfrontationen und erobert Freiräume jenseits merkantiler Interessen.