Projekt Eiskella
Projektbeschreibung
Das Projektkonzept rund um die unterirdischen Tunnelanlagen der ehemaligen Mauthner-Markhof-Betriebsstätte in Wien-Erdberg entstand in Ansätzen schon vor etwa drei Jahren aus einer Initiative der BetreiberInnen des ehemaligen Movimento in der Simmeringer Grillgasse, die kurz davor ihre Räumlichkeiten verloren hatten. Das Projekt Eiskella repräsentiert mit seinem heutigen Entwicklungsstand den nach wie vor hohen Bedarf junger Wiener Initiativen
an Örtlichkeiten, die KünstlerInnen Raum für Vernetzung, gemeinsames Gestalten und kreativen Austausch bieten können. Bei dem als Erdberger Kellerberg bezeichneten Areal in 1030 Wien handelt sich um unterirdische, großteils ungenutzte Tunnelröhren im Ausmaß von etwa 3000 m2. Nach einer ersten Besichtigung der durch das Büro für Sofortmaßnahmen der Stadt Wien angebotenen Räumlichkeiten erschien eine sinnvolle Nutzung des weitläufigen Areals nur unter Einbeziehung weiterer raumsuchender Initiativen möglich. In der darauf folgenden etwa zweijährigen Zusammenarbeit verschiedenster AkteurInnen entstanden u. a. ein weit gereiftes Organisations- und Nutzungskonzept sowie zwei Diplomarbeiten an der Fakultät für Architektur und Raumplanung der Technischen Universität Wien. Das Gesamtprojekt ist als Ort des offenen Kulturaustausches und als Basis für Projekte aus dem D.I.Y.-
Bereich und der alternativen Kunst-und Kulturszene konzipiert.
Zentrale Projektbereiche:
ein Café mit angeschlossenem Volksküchen- und Cateringbereich, in dem ökologisch produzierte, saisonale Nahrungsmittel Vorrang haben;
zwei unterschiedlich große Veranstaltungshallen für Konzerte, Film- und Theatervorführungen, Vorträge etc.;
ein multifunktional gestaltbarer Galeriebereich, der Platz für Ateliers bietet;
ein Werkstättenbereich, der Infrastruktur für Sieb- und Papierdruck, Holz-, Textil-
und Metallverarbeitung und eine Dunkelkammer beinhalten soll;
Studio- und Proberäume;
ein Shop- und Lagerbereich, um Selbstproduziertes, Second-Hand-Produkte
und Waren aus dem Alternativ-und Gegenkulturspektrum anbieten oder verschenken zu können;
Tanzsäle, die auch für diverse sportliche Aktivitäten nutzbar sind;
IT/EDV- sowie Büro- und Seminarräume.
Selbstbeschreibung
Das Projekt Eiskella steht als Überbegriff für verschiedene, teilweise sehr heterogene und personell fluktuierende Initiativen und AkteurInnen aus dem nicht-kommerziellen Jugend-, Kunst- und Medienbereich, die eine kollektive Nutzung der ehemaligen Eiskeller in Erdberg anstreben. Durch die sehr unterschiedliche Ausrichtung der einzelnen Projekte sollen sowohl eine gemeinsame gesicherte ökonomische Basis für alle beteiligten Initiativen als auch eine größtmögliche inhaltliche Vielfalt gewährleistet werden. Mit dabei waren oder sind: Movimento, KuKuMA, Beweg-Nung (von Herberge der Lebenskunst), BioParadeis, MirKollektiv, KostnixLaden, keine_uni, W.E.G. und sCart. Informationen über die beteiligten Initiativen finden sich auch unter:
http://eiskella.blogsport.eu