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Offene Bücherschränke

 

Frank Gassner errichtete 2010 den ersten offenen Bücherschrank in Wien Neubau. Dieser Kasten im öffentlichen Raum ermöglicht den einfachen und unkomplizierten Austausch von Büchern.

Sie können Bücher nehmen. Sie können Bücher geben. Keine Anmeldung. Keine Kosten.

Weitere Schränke folgten im Juni 2010 in Ottakring in Zusammenarbeit mit Irene Prieler und Michael Wildmann sowie im März 2011 am Alsergrund. Die Gestaltung der Schränke wird stets in intensiver Auseinandersetzung mit dem Ort und der Umgebung entwickelt. Die Idee hat zahlreiche inhaltliche Vorbilder im vorwiegend deutschsprachigen Raum. 2012 wurde der Schrank in Neubau erneuert.

Die offenen Bücherschränke sind eine Initiative, um die Lesekultur zu fördern. Sie besetzen den öffentlichen Raum mit einer nichtkommerziellen Nutzung, sind ein sozialer Treffpunkt und ein gelebtes Beispiel, wie Warenaustausch abseits des Monetären funktionieren kann.


Sie können Bücher nehmen – Sie können Bücher geben
Keine Anmeldung – Keine Kosten



Projekteinschätzung


Die Errichtung und der Erhalt der offenen Bücherschränke erfolgt trotz zahlloser Ansuchen ohne jede öffentliche Förderung (Stand Ende April 2012). In mehreren Bezirken liegen teilweise einstimmige Beschlüsse der Bezirksvertretung zur Errichtung eines Schrankes vor. Die Umsetzung scheiterte jedoch bisher regelmäßig, da wie selbstverständlich erwartet wurde, der Initiator Frank Gassner würde sich finanziell beteiligen und die künstlerische Arbeit (Entwurfes und Umsetzung) hätte kostenlos zu erfolgen. Meist wurde die Möglichkeit, den öffentlichen Raum gestalten zu „dürfen“, bereits als herausragende und würdigenswerte Unterstützung angesehen. Der Umstand, dass die existierenden Schränke eine private Initiative sind, hinderte Bezirkspolitiker nahezu jeder Partei nicht daran, mit ihnen Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Für den 8. Bezirk wurde von der Stadt Wien, vertreten durch die MA28, geplant, die äußere Gestaltung des Schrankes in Neubau 1:1 zu kopieren, da man (wörtlich) an die geleistet Vorarbeit anschließen wolle.



Biographie/Selbstdarstellung


Frank Gassner wurde 1973 in Wien geboren. Er studierte dort an der Akademie der Bildenden Künste und war von 1998 bis 2007 persönlicher Assistent von Hermann Nitsch. Als solcher war er bei allen künstlerischen Aktivitäten Nitschs maßgeblich beteiligt. Seine eigenen künstlerischen Arbeiten wurden in diversen Ausstellungen und Screenings gezeigt. 2006 gründete er WERKIMPULS, einen gemeinnützigen Verein, der in Wien eine offene und selbstverwaltete Werkstatt betreibt. Zuletzt eröffnete er in Wien die offenen Bücherschränke.

 

Offene Bücherschränke:
Gehsteig Ecke Zieglergasse-Westbahnstraße, Wien 7
Ecke Brunnenmarkt-Grundsteingasse, Wien 16
Heinz-Heger Park, Wien 9


Spendenkonto:
Erste Bank, BLZ 20111, Kontonummer: 29416588400


www.offener-buecherschrank.at