Gewinner*innen 2020
Am 27. November 2020 wurde der Preis der freien Szene im Rahmen des Symposiums "30 Jahre S(Z)ähne zeigen" coronabedingt erstmals online verliehen. So bekamen die Gewinner*innen ihr Trophäen (gestaltet von der Porzellanmanufaktur Hollyaroh) per Post zugestandt und das gemeinsame Feiern musste leider vertagt werden. Dafür kann die Preisverleihung und das Symposium aber auch heute noch online besucht weren.
Hier geht´s zur Aufzeicnung https://cba.fro.at/481740
Der Preis der freien Szene Wiens 2020 dotiert mit 3000 Euro ging an
VEKKS – Verein zur Erweiterung des kulturellen und künstlerischen Spektrums mit dem Projekt "Kostnix-Laden"
Das VEKKS versteht sich als Freiraum für Kunst und Kultur jeglicher Art, mit Fokus auf experimentelle Projekte, auf Kunst und Kultur abseits des Mainstreams. Wie schon der Name des Vereins sagt, geht es um die Vielfalt und um die Erweiterung von dem, was schon gesagt, getan, geschrieben, komponiert, kreiert wurde.
Mit dem Kostnix-Laden hat das VEKKS einen Ort des geldlosen Geben und Nehmens geschaffen, der als kultureller Freiraum und als Raum des Austauschs und des Netzwerkens funktioniert.
Der Förderpreis #1 der Stadt Wien dotiert mit 2000 Euro ging an
3000THEATER – Verein für performative Kunst mit dem Projekt "Opus Maleficarum – Echoes from Witches to Bitches – Chorische Mahnwache"
Ein 13-köpfiger Frauen*chor ist hier rebellischer Körper, scharfzüngige Kommentatorin und widerständige Instanz. Das 3000THEATER erzählte die Geschichte der Unterdrückung von weiblichen Subjekten in Europa und ihre Notwendigkeit für die gewaltsame Durchsetzung des Kapitalismus. Das chorische Mahnecho verhandelt die Geschichte der Ausbeutung und Enteignung von weiblichen und kolonialisierten Körpern und den darin verwurzelten Schulterschluss von Kapitalismus und Patriarchat aus feministischer, antirassistischer und antikolonialer Perspektive.
„Opus Maleficarum“ ist ein wütendes, lautes Chorwerk, in dem sich Chants und Songs zu einer polyphonen Anklage der bis in die Gegenwart wirkenden, strukturellen Kontinuitäten und interdependenten Gewaltverhältnisse vermengen.
Der Förderpreis #2 der Stadt Wien dotiert mit 2000 Euro ging an
Julischka Stengele mit dem Projekt "Femmes Against Fascism (Purrr!_Femme!-ance! – Queer Femininities in Action)"
Julischka Stengele lebt in Wien und betätigt sich freischaffend als Künstlerin, Kulturarbeiterin, Textproduzentin sowie in der Bildungsarbeit. Ihre vielfältigen Projekte beschäftigen sich mit den Mechanismen und Auswirkungen gesellschaftlicher Machtverhältnisse, Stigmata und ideologischer Normierungen auf Körper und Geist sowie Möglichkeiten zu deren Emanzipation mit den Mitteln der Kunst.
Das Projekt "Femmes Against Fascism (Purrr!_Femme!-ance! – Queer Femininities in Action)" ist ein queeres Performancefestival, das im September 2019 im Rahmen der Wienwoche auf dem Gelände des Otto-Wagner-Spitals stattfand, einer psychiatrischen Krankenanstalt, die unter dem Namen „Spiegelgrund“ als Ort von NS-Verbrechen bekannt ist. Vor dem Hintergrund, dass Femininität, körperliche Vielfalt, queere Sexualität und geschlechtliche Nonkonformität bis heute abgewertet und pathologisiert werden, rückte das Festival die vielfältige Existenz, kulturellen Praktiken und Begehren von queeren Femme-Subjekten ins Rampenlicht.