Leerstand nutzen! Forderungen überarbeitet, „openbook:” präsentiert
Notwendigkeit der Aktivierung von Leerstand in Wien wurde am 9. April, kurz vor der Wien-Wahl, in Erinnerung gerufen.
Ein überarbeiteter Forderungskatalog betreffend die Nutzung von Leerstand in Wien sowie das „openbook: Leerstand nutzen!“, das die gleichnamige Veranstaltungsreihe vom letzten Herbst zusammenfasst und das in den nächsten Monaten laufend um neue Texte von Expert*innen zum Thema erweitert wird, wurden am 9. April bei einem Pressegespräch vorgestellt.
Wie schon die Veranstaltungsreihe wurden auch die Neufassung des Forderungskatalogs sowie das „openbook: Leerstand nutzen“ gemeinsam von • Allianz für Substanz • Architekturzentrum Wien • IG Architektur • IG Kultur Wien • Kammer der Ziviltechniker:innen für Wien, Niederösterreich und Burgenland, Ausschuss Wohnbau und Leistbarkeit bzw. Ausschuss Nachhaltiges Bauen und Kreislaufwirtschaft • ÖGFA (Österreichische Gesellschaft für Architektur) erarbeitet. Außerdem wurde mit der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien kooperiert. Finanzielle Unterstützung gab es vom Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport.
Theresa Schütz von der IG Kultur Wien stellte bei dem Pressegespräch für kulturelle Nutzungen relevante spezifische Forderungen betreffend den Leerstand im Erdgeschoß vor, wie die verstärkte Öffnung von Liegenschaften der Stadt Wien. Die Stadt Wien besitzt eine europaweit einzigartig große kommunale Liegenschaftsstruktur. Um diese aber auch nutzen zu können bräuchte es die Erweiterung von Zuständigkeiten der Agentur „Kreative Räume Wien“ oder die Verankerung einer Koordinationsstelle in der Stadt Wien. Unerlässlich dafür ist eine aktive Beteiligung des Ressorts Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung.
Außerdem bedarf es einer Förderung von Leerstandsnutzungsintiativen in Form von mehr Anschubförderung für die Aktivierung und Raum-Infrastruktur-Förderung für den laufenden Betrieb.
Anreize zur Sanierung von Sockelzonen sollten private Hauseigentümer*innen ermutigen, Leerstand in der Erdgeschoßzone zu sanieren und klimafit umzubauen. Derzeit ist eine Attraktivierung und bauliche Instandsetzung der Ergeschoßzone für private Immobilienbesitzer*innen in vielen Fällen aufwändiger als die Nichtnutzung. Im Gegenzug zu derartigen Förderungen müssen die Erdgeschoßzonen zur unbefristeten Miete mit gedeckelten Preisen ausgewählten Nutzer*innengruppen angeboten werden.
- Den gesamten – überarbeiteten – Forderungskatalog gibt es ⇒hier (PDF)
- Den ausführlichen Pressetext (samt Kurzfassung) findet ihr ⇒da (PDF)
- Eine Tonaufnahme der Präsentation vom überarbeiteten Forderungspaket und vom „openbook: Leerstand nutzen!“ könnt ihr ⇒dort (im CBA) anhören.
- Was im Rahmen der Kampagne bisher stattgefunden hat, könnt ihr auf ⇒dieser Seite nachlesen.
- Das „openbook:“ könnt ihr auf ⇒„openbook: Leerstand nutzen!“ lesen und abonnieren.
Medienecho:
derstandard.at:
Leerstand befeuert die Mietpreise: Schärfere Sanktionen gefordert
https://www.derstandard.at/story/3000000265013/leerstand-befeuert-die-mietpreise-schaerfere-sanktionen-gefordert
Leerstand: Eigentum ist in Österreich heilig – aber zu welchem Preis?
https://www.derstandard.at/story/3000000265325/eigentum-ist-heilig-8211-zu-welchem-preis
Nachrichtenmagazin ANDI auf Radio ORANGE 94.0:
Leerstand nutzen – neue Forderungen und ein virtuelles openbook-Themenheft
https://cba.media/705680
